Erfahrungsbericht des ASG Hürth zum Baustein Ausstattung

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium verfügt aktuell über drei Pilotgruppen, in denen jedes Kind mit einem Convertible ausgestattet ist. Zu diesen Geräten geben wir den Erfahrungsbericht ab. 

Grundsätzlich gibt es am Albert-Schweitzer-Gymnasium noch kein einheitliches Konzept für die flächendeckende Anschaffung von Endgeräten, die aktuell durch die Familien privat getragen werden. Die Pilotgruppen dienten lediglich dazu, auszuprobieren, wie sich das Lernen unter dem flexiblen Einsatz der Endgeräte gestalten lässt. 

An der Schule wurde jedoch ein produktneutrales Gerätekonzept entwickelt und in der Schulkonferenz beschlossen. Dieses PDF könnt ihr hier downloaden: 

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Für diese Playbookseite ist sicherlich nur die Kriterienliste interessant, die wir als Gymnasium entworfen haben. Diese Kriterienliste ist für Eltern gedacht, die ihren Kindern privat ein Endgerät kaufen möchten und dieses, sollte ihr Kind zukünftig in eine digitale Klasse kommen, im Unterricht verwenden wollen. Die Kriterienliste stellt nackte Anforderungen an die Hardwarefunktionaliäten und bleibt produktneutral. 

Erfahrungswerte für Key Facts der Herausforderung „Anforderungen an Schüler*innen- Endgeräte“

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Notwendige Eigenschaften

  • Notebook / Convertible: 360° klappbar oder abnehmbare Tastatur  
    • Convertible 360° klappbar, Tastatur nicht abnehmbar 
    • Das Umklappen wird von den Kindern im Unterricht und zu Hause besonders häufig genutzt, da die Kinder viel mit dem Touchdisplay und dem Stift arbeiten. Das vollständige Umklappen ermöglicht eine komfortable Schreibweise mit dem Stift, sodass der Arm auf dem Untergrund normal abgelegt und die Hand auf dem Bildschirm sogar beim Schreiben aufgelegt werden kann. Das stufenfreie Umklappen in die unterschiedlichen Winkel wird auch oft genutzt. Zum einen schreiben manche Kinder lieber in der etwas aufrechteren Position des Bildschirmes (s. Bild). zum anderen ermöglicht das flexible Verstellen des Bildschirmes die Änderung der Sitzposition, was zur Rückengesundheit beiträgt. Zu Hause wird das Umklappen des Bildschirmes für das gemütliche Arbeiten oder auch mal zum Schauen von Serien auf dem Sofa oder im Bett genutzt. 
  • Betriebssystem: Windows 10 pro oder Windows pro-Education oder MacOS 
    • Windows 10 pro-Education 
    •  Mindestens 4GB RAM / 128GB SSD  
      • Speichergröße reicht vollständig, weil an der Schule Office 365 verwendet wird und dort 1 TB Cloudspeicher zur Verfügung steht. Es gibt genug Platz für Lernsoftwares und Programme. 
    • Displayauflösung mind. 1.366 × 768 Pixel (HD)  
      • Bei vielfältiger Nutzung wie beispielsweise bei der Erstellung des Traumzimmers in Mathe mithilfe eines 3D-Raumgestaltungsprogramms kam es teilweise durch die relativ geringe Auflösung des Bildschirms zu leichten Einschränkungen. Das macht sich vor allem deshalb bemerkbar, weil die Kinder den Bildschirm ja auch gleichzeitig als Schreib- und Arbeitsfläche nutzen. Ja, wenn man deutlich mehr Geld in die Hand nimmt, bekommt man schnellere, elegantere Laptops und solche mit höher auflösenden Bildschirmen. Aber es geht hier weder um Business-Geräte noch um solche, die aufwendige Grafikbearbeitungen oder schnellen Videoschnitt bewerkstelligen müssen. Hier geht es um solide und den Herausforderungen eines Schulalltags trotzende Geräte für unsere Kinder.  
      • Mit einer Auflösung von 1366 x 760 Pixel liegt das Notebook leicht unter der Minimalangabe. 
    • Touchdisplay 
      • Das Touchdisplay wird sehr oft von den Kindern genutzt, gerade auch, weil viele Lernsoftwares mittlerweile die Interaktionen am Bildschirm verstärkt einbauen. Diese Generation ist mit dem Wischen und Ziehen und Zoomen äußerst vertraut und reguliert den Bildschirm wie selbstverständlich mithilfe der Touch-Funktion. Die Maus kommt tatsächlich beim motorisch filigranerem Arbeiten zum Einsatz, wie beispielsweise beim Gestalten von Präsentationsfolien. 
    • Stiftunterstützt- mit gutem Schriftbild, bruchfeste Stiftspitze, Funktionstasten, wenn nötig Linkshänder tauglich 
      • Der Stift ist alltäglich im Einsatz. Er hat einen normalen Stiftumfang, liegt laut Feedback der Kinder gut in der Hand und hat an der Seite 2 Funktionstasten. Im Unterricht gebrauchen die Kinder den Stift zum Anfertigen von Aufgaben, Notizen oder Visualisierungen. Gerade weil in den Fächern verstärkt darauf geachtet wird, dass die Handschrift nicht vollständig durch das Tippen ersetzt wird, erhält der Stift viel Einsatz in den digitalen Heften der Kinder. Hier können die Aufgaben beantwortet, skizziert und das Material auch kommentiert werden. Textmarker und Stifte stehen durch das eingesetzte Programm One Note in allen Farben zur Verfügung, sodass die Kinder beim Lernen jederzeit das volle Farbspektrum nutzen können. Grün zum Abhaken der richtigen Lösung, Orange bei Verbesserungen und der Galaxy-Stift, wenn etwas besonders merkenswert erscheint. Das bunte Lernen heizt die Motivation an. 
      • Als absolut hilfreich stellten die Kinder heraus, dass man Falsches im digitalen Heft mit den Funktionstasten am Stift so oft man möchte auslöschen kann, ohne dabei die Seite zu „versauen“. Man kann den Stift so einstellen, dass er durch Knopfdruck an der Seite radiert oder einen Bereich markiert. Außerdem kann man sich mehr Platz einfügen, wenn man beispielsweise nachträglich etwas ergänzen will, indem man die fertige Bearbeitung einfach an eine andere Stelle zieht. Das macht das Arbeiten viel angenehmer, melden die Eltern der meisten Kinder zurück.  
      • Die Stifte gibt es mit Akku und Kabel oder mit Batterie. Die Batterie hält ca. 4 Monate, der Akku ca. 1 Tag. Dieser muss dann über das USB-Kabel am Notebook oder über die Steckdose aufgeladen werden. Die Laufzeit variiert aber stark je nach Modell, Nutzung, Batterie und Ladeverhalten.  
      • Die Spitzen sind sehr bruchstabil (bis 6,5 kg inkl. Sturztest bis 122 cm) und grundsätzlich auch austauschbar.  
    • Frontkamera: mindestens Auflösung 720p HD 
      • HD Kamera mit Privacy Cam = physischer Kameraschieber zum manuellen Verschliessen der Kamera.  Zusätzlich zeigt ein Licht an, ob die Kamera in Betrieb ist oder nicht.  
    • Lautsprecher/Mikrofon 
      • vorhanden und super funktionstüchtig. Aufgenommen Audios können problemlos angehört werden. die Stimme wird auch nicht zu sehr verzerrt. 
    • Netzverbindung: WLAN gemäß IEEE 802.11n (Dual Band 2.4 und 5 GHz)
    • Anschlüsse
      • mind. 2-mal USB 3.x, davon mind. 1-mal Typ A  
        •  2x USB-A 3.1, 1x USB-C . Die Anschlüsse kommen zum Laden des Stiftes und bei manchen Kindern zum Anschließen der Maus zum Einsatz. Die Datenübertragung läuft meist über die Cloud, sodass Sticks nicht sehr oft eingesetzt werden. 
      • Displayausgang: 1 Digitalanschluss für Bildschirme 
        • LAN- RJ45, HDMI 2.0 (volle Größe). In manchen Räumen können die Kinder ihr Gerät direkt über HDMI Anschließen. Da die Schule aber auf drahtlose Übertragungstechniken setzt, kommt diese Methode eher selten zum Einsatz. 
      • Audio-In & Audio-Out 
        • Die Audio Funktion, gerade in Bezug auf das Anschließen von Kopfhörern, wird häufig genutzt. Die Lehrkräfte setzen immer vermehrt selbst gedrehte, aber auch Erklärvideos aus dem Internet ein, um den Lernenden jederzeit die Gelegenheit zu geben, den Stoff noch mal nachzusehen. Der Kopfhörer-Einsatz bietet sich von daher nicht nur zu Hause, sondern auch im vollen Klassenraum an, um störungsarme Umgebungen aufrecht zu erhalten. 
    • Autopilotfähig – erfordert TPM 2.0
      • Vorhanden. Hierüber wurden die Geräte in das Gerätemanagement der Schule eingebunden. Die Kinder haben einen schulischen Account, worüber sie sich mit ihren schulischen Zugangsdaten einloggen. Dieser Account wird dann von den Kindern in der Schule genutzt. Hinter dem Benutzerprofil verbergen sich die Lernsoftwares für den Unterricht. Ebenfalls ist das Gerät dann mit dem schulischen WLAN verbunden. Updates werden in der Zeit zwischen 7 und 16 Uhr nicht zugelassen, was die unterrichtliche Arbeit reibungslos ermöglicht. Die unterrichtenden Lehrkräfte könnten sogar über die an der Schule eingesetzte Lernplattform die Bildschirme der Kinder aufrufen, diese bei Störungen sperren oder den Kindern eine Benachrichtigung zukommen lassen. Auch Prüfungsmodi lassen sich über die Verwaltung aufrufen. Diese kamen aber bisher noch nicht zum Einsatz. Die Eltern haben außerdem von der Schule die vorangelegten Zugangsdaten (diese waren nach dem ersten Login änderbar) eines privaten Accounts erhalten. Hier konnte jeder Elternteil frei entscheiden, ob dieser dem Kind zur Verfügung gestellt werden soll. Insgesamt ist die Geräteeinbindung sehr praktisch und entlastend für die Eltern und Lehrkräfte, da sie keinen Finger rühren oder irgendeine Installation vornehmen müssen. Benötigt das Kind für den Unterricht ein Programm, wird es von der Lehrkraft ausgeteilt und installiert sich außerhalb der Updatesperre von selbst. Dasselbe gilt für Updates des Betriebssystems oder der Firewall. Gerade, wenn wir Eltern von der Arbeit nach Hause kommen, ist es nicht die erste Wahl, sich mit den Hardwareproblemen unserer Kinder herumzuschlagen. 
    • Robust – bruchstabile Oberfläche und Nahtstelle zur Tastatur – MIL-STD 810G tested 
      • Da viele von uns Eltern dienstlich oder privat regelmäßig Laptops nutzen und manch eine*r auch schon leidvoll erlebt habt, wie sensibel diese Geräte auf Stürze oder sonstige „Unglücke“ reagieren, waren wir wirklich erstaunt, wie robust das HP proBook sich zeigt. Selbst stark beanspruchte mechanische Teile wie etwa die Scharniere, die unzählige Male ein vollständiges Umklappen des Touch-Bildschirms aushalten mussten, haben bei den allermeisten Geräten keinerlei Ermüdungserscheinungen gezeigt. Das stabile und abgerundete Gehäuse steckt auch Stürze von Tischen gut weg. Der Bildschirm ist durch das Corning® Gorilla® Glass 3 sehr bruchstabil und verkraftet auch mal einen Sturz vom Tisch ( Das stammt von HP MIL-STD 810G tested  (Sturztest je 26x aus 76cm auf Beton, 122cm auf Hartholz, 200 Umdrehung in Trommel, plus diverse Tests mit Staub, Frost, Hitze, Flüssigkeiten Erschütterungen etc.) 
    • Lange Akkulaufzeit, Richtwert: ca. 10 Stunden Messung nach MM14  
      • Der Hersteller gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 16 Stunden an. In jedem Fall kamen unsere Kinder mit einem voll aufgeladenen Gerät locker auch durch solche Schultage, an denen das Gerät von der ersten bis zur letzten Stunde irgendwie in den Unterricht eingebunden war. Auch die gesamte Office-Softwarepalette von Word, Excel und Powerpoint über Teams bis hin zu One Note läuft stabil und fix. Auch ein zusätzlich für den Matheunterricht installiertes 3D-Raumgestaltungsprogramm hat den Rechner nicht an seine Belastungsgrenzen gebracht. So konnten unsere Kinder nicht nur ihr persönliches Traumzimmer erstellen (als Hinführung zu Winkelmaßen), sondern auch noch eine Führung durch das voll eingerichtete virtuelle Zimmer mithilfe des gleichzeitig geöffneten Powerpoints als Video aufzeichnen, ohne dass es ruckelte. 
    • Gewicht maximal 1,5 kg 
      • Das Gerät bringt ca 1,5 kg auf die Waage und ist damit mit Sicherheit keines der leichtesten Modelle auf dem Markt. Hier ist aber vor allem an die Robustheit und die Reparaturfähigkeit  zu denken, die mit dem Gewicht einhergeht. Ein filigraneres Gerät wäre mit Sicherheit in vielen Haushalten oftmals kaputt gegangen, während das HP Pro Book den Belastungen standhielt. Im Rucksack der Kinder bringt das Gerät ein deutliches Gewicht mit sich, eben weil es zur Schule hin und wieder nach hause transportiert werden muss. Sind dann noch Bücher im Gepäck, ist der Ranzen schon mal schwer. Hier bleibt also zu sagen, dass ein guter Kompromiss zwischen Robustheit, Gewicht und Mobilität gefunden werden muss. Würde es ein gleich robustes und leistungsfähiges Gerät in ähnlicher Preiskategorie mit einem leichteren Gewicht geben, würden wir uns als Eltern sicher dafür entscheiden.  

       

    Empfohlene Eigenschaften

    • Rückkamera 
      • 5-MP-Kamera mit Lichtanzeige bei Betrieb. Leider ist die Leistung der Kamera etwas zu schlecht, sodass die abfotografierten Lernprodukte nicht gut gelesen /erkannt werden können.  
    • Entspiegelte / matte Bildschirmoberfläche
      • Die Oberfläche ist nicht entspiegelt. Daher müssen die Kinder unter der Einstrahlung von Sonnenlicht ziemlich starke Reflexionen in Kauf nehmen. Eine entspiegelte Oberfläche gab es bei einem alternativen Gerät, das dann jedoch schlechtere Ergebnisse in der Stiftführung auf der Oberfläche hatte.
    • Reparaturfähig – austauschbare Festplatte 
      • Ja. Das ist besonders gut, da beschädigte Teile immer wieder ausgetauscht werden können. Durch den von uns abgeschlossenen Fullservice ist sogar gewährleistet, dass wir noch nach 3 Jahren Ersatzteile bekommen und bei Funktionstüchtigkeit das Gerät weiter nutzen können. 
    • Hoher Recyclinganteil (> 10%) und soziale Nachhaltigkeit 
      • Angabe von HP: ca. 20 %

    Recycled Content: Targeted to have about 20% Recycled Plastic Content in Product, 100% Sustainably Sourced Packaging, 35%  Recycled content on Cardboard boxes, 100% Paper Fiber Based cushion 

    Das ist unser Playbook