Distanzunterricht richtig gestalten
Der Umschwung auf den Distanzunterricht hat für viele Lehrkräfte zur Folge, dass die geübte Unterrichtsroutine in Präsenz wegfällt und stattdessen möglichst attraktive Online-Stunden geplant werden müssen, von denen sich die Schüler*innen abgeholt fühlen.
Auf dieser Seite stellen wir einige Tricks und Kniffe vor, mit denen sich Videokonferenzen im Distanzunterricht abwechslungsreich und interessant gestalten lassen.
- Ankommen/Quatschen/Energizer
- Den Chat zur Aktivierung der Schüler*innen nutzen
- Kommunikation fördern (schriftlich und mündlich)
Ideen zur attraktiven Gestaltung aller Phasen einer Videokonferenz findet ihr z. B. im E-Book „Von Analog zu Digital – 7×5 interaktive Workshop-Methoden, die auch online begeistern“ (hier vollständig verfügbar). Je nach Klassenstufe können die Methoden ohne weitere Modifikation im Lehralltag eingesetzt werden.
Zum Einsiteg: Energizer und Spiele
Für einen guten Start in die Videokonferenz sind aktivierende Spiele oder Mitmach-Challenges immer eine gute Idee. Eine Liste mit vielen Ideen findet ihr hier zum Download:
Phasierung
Diese Übersicht dient als kleine Starthilfe für eine gelungene Videokonferenz. Natürlich sollte der Ablauf immer an die Lerngruppe und das Thema angepasst werden.
Außerdem sollte die tägliche Bildschirmzeit der Schüler*innen im Auge behalten werden. Es ist pädagogisch nicht sinnvoll, die gesamte Unterrichtszeit des Präsenzunterrichts 1:1 in Videokonferenzen abzubilden. Aufgaben und Aktivitäten in Einzel- und Gruppenarbeit, die nicht das Plenum der Gesamtgruppe erfordern, sind sehr gut außerhalb von Videokonferenzen bearbeitbar.
Modellablauf:
- Ankommen im virtuellen Raum
- Kurzer Energizer / Stimmungscheck
- Abfrage, wie die vorbereitende Aufgabe geklappt hat
- Gesprächsimpuls und Sammlung von Ergebnissen der vorbereiteten Aufgabe
- ggf. Erarbeitungsphase in separaten Breakout-Rooms
- ggf. Sicherung und Diskussion
- Impuls für die neue Aufgabe
- Kurze Anleitung zur Aufgabe
Schüler*innen zum Einschalten der Kamera motivieren
Eine eingeschaltete Kamera sorgt in Videokonferenzen für mehr Nähe und Interaktion. Grundsätzlich kann kein*e Schüler*in dazu verpflichtet werden, die Kamera während einer Videokonferenz einzuschalten, denn dies beruht im Sinne des Datenschutzes auf Freiwilligkeit (sowohl von Seiten der Kinder als auch der Eltern). Mit den oben genannten Methoden sollte es jedoch kein Problem sein, die Schüler*innen zum Einschalten der Kamera zu motivieren.
Manche Schulen haben gute Erfahrungen mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung (schriftlich oder mündliche Absprache) gemacht, in Einstiegs-, Diskussions- und Sicherungsphasen während einer Videokonferenz die Kamera anzuschalten. Dies sollte aber in jedem Fall in Absprache mit den Eltern und den Schüler*innen geschehen.
Corona-Notlösungen
In diesem Fragebogen wollen wir funktionierende Corona-Notlösungen zu verschiedenen Themengebieten sammeln. Diese sollen dann in Edu-sense aufbereitet und auf der Website zur Verfügung gestellt werden.
Mit den Anregungen hoffen wir, einigen Schulen helfen zu können. Daher wäre es toll, wenn ihr gute Ideen, nützliche Links, Anregungen und Vorschläge beitragen könntet.